In Folge zweier Dorfbrände 1807/08 in Groß Schönebeck mussten aus Mangel an Räumlichkeiten 16 Landwirte das Dorf verlassen. Sie gründeten 1809 den Ort Klandorf, blieben aber in Kirchenangelegenheiten Glieder der alten Gemeinde.
Mit Zunahme der Bevölkerung stieg die Anzahl der Kirchengänger, in deren Folge die Sitzplätze in der Kirche Groß Schönebeck nicht mehr ausreichten. Eine Notlösung fand sich in dem 1819 im neuen Ort errichteten Schulgebäude, wo an den Sonntagen Gottesdienste gefeiert werden konnten. So vergingen weitere Jahre.
1861 war es dann endlich soweit, die königliche Regierung stimmte einem Neubau zu. Am 31. Januar 1863 genehmigte der König den Bau. Durch Planungen und der Diskussion über verschiedene Varianten des Kirchenbaues, der Unterhaltung und Finanzierung vergingen weitere Jahre, bis dann endlich mit dem Bau begonnen werden konnte. Im Dezember 1868 war der Bau vollendet und der Einbau der Inneneinrichtungen konnte beginnen. Der Orgelbaumeister Lang aus Berlin verkaufte der Gemeinde eine gebrauchte Orgel, die 1869 eingebaut werden konnte. Am Montag, dem 8. Februar 1871 fand die feierliche Einweihung statt.
Nur wenige Jahre später kamen erste Baumängel zu Tage. Am 16. Juni 1886 schrieb Pfarrer Bernhardi: »(…), daß der Glockenthurm der Kirche beim Läuten der Glocke ganz bedenklich wackelt und schwankt.“
1911 fiel die Entscheidung eine gänzlich neue Kirche zu bauen und die alte abzureißen. Im Frühjahr 1914 begannen die Arbeiten und am 24. Januar 1915 wurde das renovierte Gotteshaus im Beisein des Generalsuperintendenten eingeweiht. Dazu läuteten zwei neu Bronzeglocken, die von der Firma Voss & Sohn aus Stettin geliefert wurden. Mit dem Umbau erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen.
1999 und 2009 folgten weitere Instandsetzungsarbeiten an der Außenfassade. Der Mangel an ausreichenden finanziellen Mitteln verhinderte bisher eine vollständige Renovierung.
Alle Klandorfer, die sich heute um ihre Kirche bemühen und sie am Leben halten wollen, sehen die Zeit gekommen, um über neue Nutzungsmöglichkeiten nachzudenken. Nur so kann sie in den neuen Herausforderungen der Zukunft bestehen bleiben!
Dankeschönfest Fenster Klandorf
Liebe Gemeinde, das war aber ein schöner Nachmittag, gestern in Klandorf. Die neuen Fenster sind wunderbar! Danke allen, die gespendet und unterstützt und gebaut haben und allen, die gebacken und Tische gedeckt, gelesen und musiziert haben. Gemeinschaft ist wichtig, Verbundenheit, Beisammensein. Auf-der-Bank-sitzen mit Gott, vor der Kirche….wie Herrmann van Veen es in seiner „Kleinen Geschichte von Gott“ es erzählt und wie wir es gestern im Gottesdienst gehört haben. Und unser nächstes Projekt hat auch schon Fahrt aufgenommen: die Reparatur der Klandorfer Orgel, die viel zu trocken und daher beschädigt ist. Der Orgelbauer riet, 10 Eimer Wasser auf die Laufbretter zu stellen…und siehe da, es wurde Wasser gebracht. Aber nicht nur das! Fast 800 Euro Spende kamen spontan ein für die Orgel, juhu! Auch dafür DANKE! Eine gute Woche Ihnen und euch allen! Sabine Müller
Pfarrerin
Sabine Müller
Schloßstraße 9
16244 Schorfheide OT Groß Schönebeck
Tel.: 033 393 341
Kirchenfenster
Nach über 10 Jahren konnten nun die Fenster auf der anderen Seite der Kirche in Klandorf erneuert werden. Dank vieler Spenden der Klandorferinnen und Klandorfer und mit Hilfe der Unterstützung der Kommune Schorfheide, hat die Tischlerei Baumert neue Fenster gebaut und eingesetzt.
Sie sehen wunderbar aus und wir sind dankbar! Und das wollen wir feiern am 18.6.2022 rund um die Kirche Klandorf. Nähere Informationen folgen.